Regale und Regalsysteme

Welche Regale und Regalsysteme lassen sich unterscheiden?

Grundsätzlich unterscheiden wir folgende Kategorien von Regalen:

  • Akten- und Ordnerregale
  • Fachbodenregale
  • Kragarmregale
  • Palettenregale
  • Rollregale, Fahrregale
  • Hochregale 

Weitere Themen die Sie in diesem Artikel erwarten: 

  • Regalbediengeräte
  • Lagerverwaltungssysteme
  • Komissionierung

Aktenregale bzw. Ordnerregale 

Akten- bzw. Ordnerregale sind nach Maß und Form speziell für die Aufbewahrung von Ordnern, oder Akten ausgelegt. Ihre Maße richten sich nach der üblichen Tiefe und Höhe eines standardisierten Aktenordners. Sofern das entsprechende Regal nicht von beiden Seiten benutzbar sein soll, genügt hier eine Fachbodentiefe von 30 cm und ein Fachbodenabstand von 33 cm. Die Anforderung an die Belastbarkeit kann bei Aktenregalen variieren. Je nach Zusammensetzung der einzulagernden Akten, reichen die notwendigen Fachbodenlasten von 70 bis 300Kg.

In reinen Lagerarchiven ist es vorteilhaft, jeweils zwei Regale Rücken an Rücken zu stellen und zwischen einer solchen Zweieranordnung jeweils einen Gang für die Einlagerung und Entnahme der Ordner zu gestalten. Für größere Archive sind auch mehrgeschossige Regalsysteme notwendig. Diese können als Paternoster-System ausgeführt sein, oder über einen Lagerlift zugänglich gemacht werden. Auch verfahrbare Lagerregale können zur Einspatung von Platz eingesetzt werden. 

Ordnerregal Aktenregal Metallregal verzinkt

GPverzinkt als Aktenregal oder Ordnerregal, ideal für Ihre Belegablage im Unternehmen

 

Fachbodenregale 

Der Klassiker unter allen Regalen ist das Fachbodenregal. Mit diesem Regal lassen sich Lagerflächen am effektivsten und maximal ausnutzen. Man kennt hierbei Regalsysteme, die zu verschraubende Einzelteile enthalten, oder solche, die durch ein reines Stecksystem besonders zeiteffizient im Aufbau sind. Bei beiden Systemen ist im Allgemeinen viel Zubehör für die verschiedensten zu lagernden Waren und Güter erhältlich. So wie zum Beispiel Schrauben und Muttern als Schüttgut eingelagert werden, Bauteile oder fertige Produkte hingegen auf flachen durchgehenden Fachböden liegen.

Fachbodenregale können auch mehrgeschossig bis zu 6 Meter hoch ausgelegt werden. Es gibt meist auch Schubladen, Flügeltüren, Trennbleche und Seitenblenden dafür, sowie auch Schrägbodenregale, die die Befüllung und Entnahme der Güter erleichtern. Auf diese Weise könen Fachbodenregale sowohl an die räumlichen, als auch an die nutzungsrelevanten Faktoren angepasst werden. 

Fachbodenregale für Industrie und Handwerk

Fachbodenregale für Industrie und Handwerk. Ihr Lager in bester Ordnung

Kragarmregalsysteme 

Zur Lagerung von Langgut sind Kragarmregalsysteme ausgelegt. Sie sind statisch und konstruktiv so ausgelegt, dass auf die frontseitigen vertikalen Träger entfallen können. Fachböden und Regalböden entfallen bei Kragarmregalen komplett, um diese flexibel mit Langütern verschiedener Länge frontseitig laden und entladen zu können. Auch Kragarmregale können einseit, an einer Wand platziert, oder doppelseitig ausgelegt werden. Geeignet sind diese Art von Regalsysteme für Güter wie zum Beispiel Langholz, wie Balken, Bretter, Rohre verschiedenster Materialien, Stäbe, sowie auch Plattenmaterial.  Zu den Alternative zu Kragarmregalen zählen zum Beispiel Wabenregale mit Frontentnahme, Langgut-Rollausregale und automatisierte Langgutlager. 

Palettenregale

Zu den weit verbreitetsten Lagersystemen zählen Palettenregale. Diese sind dafür ausgelegt, Waren, welche auf Paletten, oder in Gitterboxen, am günstigsten mit genormten Maßen, wie die Europalette, oder die Gitterboxpalette, gelagert werden können, aufzunehmen. Diese werden mit Gabelstaplern oder anderen Regalbediengeräten befüllt, oder entnommen. Warenvolumen und Traglasten sind bei solchen Systemen meist anpassbar. Die maximalen Lasten pro Fach und Lage können dabei bis zu mehreren Tonnen betragen. Auch bei Regalsysteme für Paletten unterscheidet man bei der Belasbarkeit die Fachlast und die Feldlast. Die Feldlast bezieht sich dabei auf die Summe der einzelnen, übereinander liegenden Fachlasten zwischen zwei Standrahmen. Zubehör für die Einlagerung spezieller Güter ist auch bei Palettenregalen notwendig und verfügbar. Dazu gehören zum Beispiel Gitterroste, Auflageböden, Wannenböden für flüssige Lagerware, Durchschubsicherungen und Anfahrschutzsysteme. 

Rollregale, Fahrbare Regale 

Rollregale, bzw. fahrbare Regale können überall dort zum Einsatz kommen, wo mit Platz sparsam umgegangen werden soll oder muss. Anstatt einer Vielzahl von Gängen, die zur Bedienung der Regale notwendig sind, kommt das Fahrregal mit nur einem Gang aus.

Die einzelnen Regale werden, je nachdem, welches davon aktuell zu betreten ist, auf Rollschienen zur einen und anderen Seite bewegt. Es handelt sich beim Rollregal, der auch Fahrregal, oder fahrbares Regal genannt, um ein Archiv- und Lagersystem, das sich vor Allem für Bibliotheken, Archive, und Unternehmen mit hohem Dokumentationsbedarf. Solche verschiebbaren Archivregale können auch mehrgeschossig ausgelegt werden. Verfahrbare Regalesysteme und Mobilregale finden zunehmend auch Anwendung als Kragarmregale und Palettenregale. Selbst fahrbare Regale mit einer Länge von 15 metern und Belastbarkeit von 50 Tonnen je Fahrregal werden in der industriellen Lagertechnik umgesetzt. Der Antrieb von Rollregalen kann durch Handbkurbelbetrieb, oder durch Elektroantrieb realisiert werden. Dies hängt vor allem von der zu bewegenden Last ab.

Aufgrund zwischenzeitlich optimierter Sicherheitssysteme können Rollregale heute auch in frei zugänglichen Lagern, sowie in Bereichen mit Publikumsverkehr eingesetzt werden. Da der Zugang jeweils nur auf einen einzigen zur Beladung und Entladung notwendigen Gang beschränkt ist, ergibt sich der Zugewinn an Lagerfläche aus der Summe der eingesparten Fläche für Zugänge. Bis zu nahezu 100% an Einsparung im Vergleich zu normalen Regalsystemen ergibt sich hieraus.

Hochregale 

Um besonders leistungsfähige und meist automatisierte Lagersysteme handelt es sich bei Hochtegallagern.Durch die verschiedensten Palettenformen und Warenträger können in Hochregallagern nahezu alle Warenen eingelagert und ausgelagert werden. Hochregallager werden dabei bis zu 40 Meter hoch ausgelegt. Sie können und werden jedoch immer individuell auf die Anforderung des Unternehmens ausgelegt. Maßgebend hierfür ist vor allem die vorhandene räumliche Struktur. Konzeption des Lagers und Integration des Materialflusses durch geeignete Fördertechnik orientieren sich an den Anforderungen.

Hierbei können Hochregallager auch als Reinraumlager, Schwerlastlager, für Tiefkühlgüter, oder Gefahrgüter, oder gar als Silo ausgelegt werden. 

Regalbediengeräte 

Unter Regalbediengeräte versteht man automatisierte Fahrzeuge zur Einlagerung und Auslagerung von Waren innerhalb eines Hochregallagers. Diese können einspurig, oder mehrspurig geführt sein. Dabei unterscheiden sich gassengebundene Regalbediengeräte und solche, die über ein Weichensystem das gesamte Lager bedienen können. Last, Geschwindigkeit und Energieverbrauch spielen bei der Auslegung solcher Regalbediengeräte eine entscheidende Rolle. Sie können von manueller Bedienung bis hin zur vollen Automatisierung ausgelegt werden.

Lagerverwaltungssysteme (Warehouse Management System) 

Lagerverwaltungssysteme sind Softwaresysteme für die Verwaltung von Warenlagern und Verteilzentren. Wareineingang, Warenausgang, sowie Lagerposition werden hierbei vom System verwaltet. Der innerbetriebliche Materialfluss kann mit solcher Logistiksoftware optimiert und automatisch gesteuert werden. Zum innerbetrieblichen Materialfluss gehören hierbei alle Warenbewegungen innerhalb des Unternehmens. Weitere Systeme, wie zum Beispiel RFID-Systeme, können hierbei mit integriert werden und somit den Materialfluss bis in zur endgültigen Kommissionierung optimal kontrollieren.

Kommissionierung 

Neben den reinen Lagerkosten stellen auch die Kosten der Kommissonierung einen erheblichen Anteil der Kosten beim Warenfluss dar. Just in Time Produktion und Lieferung sind längst nicht mehr nur der Industrie vorbehalten, sondern auch Endverbraucher haben sich längst an eine schnelle Liefrung von Waren gewöhnt. Eine Optimierung des Warenflusses und der Kommissionierung durch geeignete Technik sind daher unentbehrlich. Sie stellt sicher, dass die benötigten Waren in der korrekten Menge und Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Somit versteht man unter der Kommissionierung die Zusammenstellung bestimmter Produkte, oder Rohstoffe zu einem bestimmten Auftrag. Je nach Umschlagsmenge und Unternehmensgröße, sowie auch Kostendruck, kommt daher passenden Lagersystemen und Kommissionierungsregalen, gestützt durch softwarebasierten Lager- und Kommissionierungslösungen eine bedeutende Rolle zu. Es können so große Zeit- und Kosteneinsparungen realisiert werden.

 

 

 

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.